Zwischen simpler Eleganz und verspielter Romantik – das polnische Label Magda Butrym weiß um die goldene Mitte
Weitläufige Silhouetten, raffinierte Details: die Frühling/Sommer 2017-Kollektion von Magda Butrym besticht durch eine ausgeklügelte Kombination aus lässigen Schnitten, romantischen Prints und zeitloser Moderne – ein Zusammenspiel, das sich sichtbar als erfolgreich erwiesen hat. Bereits in der sechsten Saison zeigt das Label aus Warschau nun und das nicht etwa in irgendeiner Stadt, sondern, mit einer Portion Selbstbewusstsein, in Paris. Dass sie einmal dort landen würde, stand für Magdalena Butrym trotz modeaffinem Elternhaus jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt fest, hegte sie in jungen Jahren noch den Wunsch, einmal Ärztin zu werden. Mittlerweile scheint sich die polnische Designerin in der Modewelt wohlzufühlen, hat aus ihren Kreationen schon längst eine Brand mit Wiedererkennungswert geschaffen. So vereint sie progressive Mode mit traditionellem Handwerk, verleiht ihren Kollektionen auf diese Weise eine markante Individualität. Tradition spiegelt sich auch in ihrem Team wider. Für die Produktion ihrer Designs arbeitet Magda Butrym mit Kunsthandwerkern aus polnischen Regionen wie Podhale, Silesia und Warschau zusammen, schlägt so eine Brücke zwischen Heimat und weiter Modewelt.
Während sich viele Designer heutzutage in Extremen üben, mal den Weg gen Minimalismus, mal gen Opulenz einschlagen, scheint Magda Butrym die goldene Mitte gefunden haben: Romantische Kleider gespickt mit floralen Mustern scheinen verspielt, jedoch selbst im Zusammenspiel mit Volants nie üppig oder gar überladen. Auf der anderen Seite des Spektrums bedient das Label den Wunsch nach Zurückhaltung, präsentiert sich in Form von monochromen Suits und Blusen in simpler Eleganz und beweist, dass eine Entscheidung manchmal eben doch nicht zwingend ist.
Dieser Artikel erschien zuerst auf L’Officiel Germany